Definitiv der beste Augenblick des ganzen Schüleraustausches ist für die Eltern der Moment, an dem sie ihr Kind wieder in die Arme schliessen können. Unsere Tochter ist wieder zu Hause und das ist sehr schön. Rückblickend betrachtet sind die 7 Monate, die sie in Neuseeland war, sehr schnell vergangen. Aber ich bin auch froh, dass wir keinen längeren Zeitraum gewählt haben, denn ich glaube, dass dann die Entfremdung doch grösser wird. Und vermutlich auch die Wiedereingewöhnung schwieriger.
So ist es schon nach ein paar Tagen, als ob unsere Tochter nie weg gewesen wäre. Sie bringt viele Erfahrungen, die sie im Ausland gemacht hat, in unser Leben mit ein. So kochen wir jetzt z.B. häufig zusammen und verbringen mehr Zeit auch bewusst gemeinsam. Ist schon für uns alle ein gutes Gefühl, dass die Familie wieder komplett ist. Natürlich ist unsere Tochter in diesem halben Jahr auch noch ein Stück erwachsener geworden. Ich verkneife mir häufiger als früher elterliche Ermahnungen und Ratschläge, denn ich mache mir immer wieder bewusst, dass sie in den letzten Monaten ja auch prima ohne uns zurecht gekommen ist.
Jetzt sind wir gespannt, ob sie trotz des verpassten Halbjahres hier zu Hause in der Schule gut zurecht kommen wird. Denn sie macht ganz normal in ihrem Jahrgang (10) weiter und im nächsten Schuljahr beginnt die Qualifikationsphase für das Abitur. Unsere Tochter hat ihre Stärken im sprachlichen und künstlerischen/kreativen Bereich und wird hier auch ihre Schwerpunkte für das Abitur setzen. Durch den langen Auslandsaufenthalt hat sie nun sehr gute Sprachkenntnisse und spricht fließend englisch. Da die Kontakte mit den neuseeländischen Freunden und der Gastfamilie bestehen bleiben, hat sie über Skype auch weiterhin viel Sprachpraxis.
Soweit ist unser Fazit zum Schüleraustausch also sehr positiv. Ich werde weiter berichten…