Kategorie-Archiv: Organisation

Die Vorbereitung und Organisation eines Schuljahres in Neuseeland: in Eigenregie oder über eine Austauschorganisation

Welche Austauschorganisation?

Es gibt einige Organisationen, die sich auf Neuseeland als Austauschland spezialisiert haben. Im Internet bin ich auf die Organisation LernNZ- Lernerlebnis Neuseeland Ltd. aufmerksam geworden, die direkt von Neuseeland aus arbeitet. Die Internetseite macht eine professionellen und sympatischen Eindruck:

http://www.lernerlebnis.com/LerNZ/Willkommen.html

Ich denke, dass der Firmensitz vor Ort sehr vorteilhaft sein kann: bessere Kenntnisse der örtlichen Gegenheiten, gute direkte Kontakte zu den Schulen und somit die Möglichkeit schnell helfen zu können, wenn während des Austausches doch einmal Probleme auftreten sollten.

Aber: eigene Erfahrungen mit LerNZ habe ich nicht. Wer war mit dieser Organisation unterwegs? Freue mich über Kommentare und Erfahrungsberichte. Auch zu anderen Austauschorganisationen. Würde gern die TOP 5 Austauschorganisationen für Neuseeland genauer vorstellen. Wer gehört für Euch dazu?

GASTARTIKEL: Erfahrungsbericht von Eva, Austauschschülerin am Tauranga Girls College

Hey!

Ich heiße Eva, bin 15 Jahre alt und am 22.01.13 habe ich mich mit vielen anderen Jugendlichen aus ganz Deutschland auf dem Weg ans wahrscheinlich schönste Ende der Welt gemacht: Neuseeland. Dort habe ich für 5 Monate gelebt, eine Schule besucht und in einer Gastfamilie gelebt. Genauer gesagt habe ich in Tauranga gelebt, einer Kleinstadt mit etwa 100.000 Einwohnern in der Region Bay of Plenty gelegen, an der Ostküste der Nordinsel.

Dort habe ich das Tauranga Girls College (kurz: TGC) besucht, eine Mädchenschule die von etwa 1.600 Schülern besucht wird. Es werden viele verschiedene Fächer, Angebote & Sportarten angeboten und die Schule besitzt mehrere Sporthallen, Sportfelder, einen Swimmingpool, Dancestudios und vieles weitere. Und wie es ist eine Mädchenschule zu besuchen? Ich muss sagen, ich finds total cool und hab echt keine Lust mehr wieder auf eine Gemischte Schule zu gehen. Klingt komisch, aber irgendwie ist es einfach viel entspannter an einer Mädchenschule und ich fand es eine super tolle Erfahrung. An der Schule sind im Durchschnitt etwa 40 Internationals, größtenteils aus Japan oder Deutschland. Natürlich sind das viele Internationals und ich fand dass es zu viele Internationals waren und die Kiwis kennen das mit den Internationals auch schon und zeigen deshalb manchmal nicht mehr viel Interesse an dir (also einige schon), aber wenn man wirklich Freunde Kiwi finden wollte konnte man es auch. Ich war in Y11 (in Deutschland war Ich 2.Halbjahr 9.Klasse), aber hatte einige Fächer auch in Y12. In Y11 hatte Ich Drama, English und Food & Nutrition und in Y12 hatte ich Maths, Film Production sowie Tourism. Alle Fächer hatten was, aber am meisten haben mir Drama und Food & Nutrition Spaß gemacht. Dadurch dass man viele verschiedene Klassen hat, trifft man sehr viele Leute, weil man in jedem Kurs verschiedene Leute sind. Man hat eine Tutor Class, mit der man sich 4mal die Woche morgens trifft und wenn man Glück hat ist man irgendjemandem aus der TutorClass in irgendeinem Fach zusammen, aber vielleicht auch nicht. Und wie an den meisten anderen Neuseeländischen Schulen auch, wurde an meiner Schule auch eine Schuluniform getragen. Die an meiner Schule bestand im Sommer aus blauen Römersandalen (schrecklich haha), einem blau-schwarz kariertem Rock für Y9-Y11 und einem dunkelblauen Rock für Y12-Y13 und einem weißen Poloshirt mit Schullogo drauf. Im Winter kommen dann als Schuhe solche schwarzen dicken Schuhe dazu, eine schwarze Strumpfhose und man kann zwischen einem dunkelblauen Pullover oder eine dunkelblauen Fleecejacke wählen. Es ist jetzt nicht das hübscheste zum Anziehen (obwohl ich schon viel schlimmere Uniformen gesehen hab), aber es ist einfach praktisch weil man sich innerhalb weniger Minuten morgens angezogen hat und nicht viel überlegen muss. Alles in Allem hat mir Schule in Neuseeland sehr gut gefallen, in einigen Fächern war es zwar sehr anders und eh ist Schule sehr anders, aber Ich fand dass es eine tolle Erfahrung war und besonders toll fand ich die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern, Lehrer sind dort eher so wie Freunde von dir und die meisten sind nicht so streng 😀 Und insgesamt war ich mit meiner Schule eigentlich auch ganz zufrieden, ich hab tolle Freunde gefunden und das einzige was mich gestört hat war dass es so viele Internationals und besonders so viele Deutschsprachige Internationals gab. Soweit zur Schule 😉

Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich die Gastfamilie. Ich persönlich hab meine Gastfamilie nach etwa 2 Monaten gewechselt weil ich mich in meiner ersten Gastfamilie nicht sonderlich wohl gefühlt hatte und ich mich nicht besonders willkommen gefühlt hatte. So etwas kann immer vorkommen, auch wenn die Gastfamilien schon viele andere Schüler hatten die sich dort wohlgefühlt hatten und ein Wechsel ist nichts schlimmes. Letztenendes bestand meine Gastfamilie jedenfalls ausmeinen Gasteltern, meiner kleinen Gastschwester (2 Jahre), meinen beiden Gastbrüdern (4 & 5 Jahre), einem Hund sowie 2 Katzen und ich hatte dort eine echt tolle Zeit. :) Ich war die erste Schülerin und die haben zwar nicht so viel mit mir unternommen, aber ich hab mich einfach Willkommen gefühlt und hab so etwas wie eine Zweite Familie gefunden.

Meine Organisation mit der ich hier war, war Hausch & Partner, eine noch eher unbekannte Organisation, die sich auf Australien & Neuseeland spezialisiert haben. In Neuseeland selbst habe ich wenig mit denen zu tun gehabt, da dort komplett die Schulen für die Schüler verantwortlich sind, aber die Vorbereitung bei H&P war sehr gut und die Organisation ist sehr persönlich, sprich wenn du anrufst wissen Sie sofort wer du bist etc. und ich kann H&P eigentlich nur weiter empfehlen:) Und über meine Organisation hab ich auch ein Stipendium für meine Schule bekommen gehabt.

Und vor ein paar Tagen bin ich nun wieder nach Deutschland zurück gekehrt und ja ich würde euch einen Austausch nach Neuseeland auf jeden Fall weiterempfehlen. Ich bin viel rumgereist und es ist ein soooooo wunderschönes Land mit unglaublich freundlichen Menschen und ich vermisse es jetzt schon heaps of und hoffe dass ich mit meinen Freunden & meiner Gastfamilie weiterhin Kontakt halten werde und eines Tages nach Neuseeland zurück kehren kann.

Falls Ihr irgendwelche Fragen habt könnt Ihr mich unter gastautor@schuljahrneuseeland.de erreichen oder Ihr könnt auch gerne auf meinem Blog vorbeischauen: http://evanewzealand.blogspot.de/

Sweet as & Liebe Grüße,
Eva

Gasteltern für Schüler aus Kolumbien gesucht

Für einen Schüleraustausch oder einen Auslandsaufenthalt in den Ferien zum Lernen einer Fremdsprache gibt es viele Möglichkeiten. Spanisch setzt sich bei uns als 2. Fremdsprache immer mehr durch, daher sind auch Spanien und Südamerika als Länder für einen Schüleraustausch immer beliebter.

Die Agentur IMB (www.agenturimb.com) bietet interessante Austauschprogramme für deutsch und spanisch sprechende Schüler an.

Wer Interesse an anderen Menschen, Ländern und Kulturen hat, aber selber nicht ins Ausland gehen kann oder möchte, für den kann es auch eine gute Alternative sein, selber einen Gastschüler aufzunehmen. Es ist spannend, einen ausländischen Gast in der Familie zu haben und unsere Kultur und unsere Sprache zu vermitteln. So können sich Freundschaften entwickeln.

Aktuell sucht die Agentur IMB für Schüler aus Kolumbien Gastfamilien in Deutschland für den Zeitraum von Januar bis Juli 2014 (6 Monate). Die Gastschüler sind in einer deutschen Schule und müssten hier die 10. Klasse besuchen und Noten mitnehmen, damit sie in Kolumbien nicht die 10. Klasse wiederholen müssen. Die Agentur als Organisation unterstützt die Erfahrung von Anfang bis zum Ende. Für die Gastfamilien gibt es eine Aufwandsentschädigung von 320 Euro.

Interessierte Gastfamilien können direkt mit Frau Inma Mateos unter info@agenturimb.com Kontakt aufnehmen.

GASTARTIKEL: Erfahrungsbericht von Eltern einer Austauschschülerin an der Rangiora Highschool in der Nähe von Christchurch

Rangiora Highschool , Rangiora Südinsel

Unsere Tochter ist seit Januar 2013 für sechs Monate an der Rangiora Highschool. Rangiora liegt ca. 30 km nördlich von Christchurch und ist durch Buslinien gut an Christchurch angebunden. Rangiora selbst ist eine Kleinstadt mit ca. 18.000 Einwohnern; die Highschool ist eine der ältesten in Neuseeland und hat ca. 1.800 Schüler, davon 50 bis 100 International. Unsere Tochter hat sich für diese Schule entschieden, da Pferde ihre große Leidenschaft sind und sie weder in einer Großstadt noch zu ländlich leben wollte. Jetzt nach drei Monaten können wir sagen, dass sie sich an der Schule sehr wohl fühlt und gut betreut wird. Die International Betreuer der Schule haben immer ein offenes Ohr für alle Anliegen ihrer Schützlinge. Die Schule bietet auch das bei Austauschschülern sehr beliebte Fach Adventure Education an. In diesem kostenpflichtigen Zusatzfach werden ungefähr alle 14 Tage Tagesausflüge unternommen, bzw. einmal pro Term ein vier-Tages-Trip unternommen. Dabei lernen die Kinder die Südinsel kennen und es werden viele spannende Aktivitäten angeboten. Auf der Rangiora Highschool sind viele deutsche Mädchen mit dem Hobby Reiten; das erleichtert natürlich gerade am Anfang den Kontakt zu Mitschülern. Trotz der hohen Anzahl an International haben die Schüler aber auch Kontakt zu Kiwis, die sie in ihren gewählten Kursen kennen lernen. An der Schule sind natürlich auch viele Asiaten, die unsere Tochter als absolute Bereicherung ansieht. So lernt sie nicht nur die Kultur Neuseelands kennen, sondern über ihre Freundinnen aus Japan und Thailand auch ein bisschen etwas über das Leben in diesen Ländern.

Weitere Informationen über diesen Aufenthalt in Neuseeland gibt es auf www.mein-auslandsjahr-neuseeland.de.

Erst gucken, dann fliegen…

Für alle, die den Winter hier nun endgültig leid haben und die von Neuseeland träumen, hier zwei tolle Tipps:

– Auf n-tv gibt es gerade einen sehr schönen Bericht über Queenstown. Sehenswert! Queenstown ist das Ziel für Unternehmungslustige und Adrenalinjunkies, hier wird alles angeboten, was man sich unter Outdoor-Adventure so vorstellen kann. Rafting mit Shotover-Jet habe ich mitgemacht und kann ich sehr empfehlen.

– Und wer dann vor allem ganz günstig nach Neuseeland fliegen will: unter mydeals.de gibt es Tipps für sehr preiswerte Flüge von Barcelona nach Auckland (Hin- und Rückflug). Die Angebote sind unter Expedia.de für die Monate November 2013 bis Januar 2014 zu finden und werden von British Airways/Quantas durchgeführt. Allerdings: die Preise sind seit den Veröffentlichungen unter mydeals und Urlaubspiraten offensichtlich schon wieder leicht gestiegen. Aber bei langfristiger Planung lohnt es sich, die Flugangebote regelmässig zu checken und auch Abflughäfen ausserhalb von Deutschland mit zu berücksichtigen.

Neuseeland auf der ITB

Wen das Fernweh plagt und wer Berlin in Reichweite hat, der hat am Wochenende eine gute Gelegenheit, sich über Reiseziele auf der ganzen Welt zu informieren. Heute wurde die Internationale Tourismusbörse (ITB) in Berlin eröffnet. Die ersten Tage sind dem Fachpublikum vorbehalten, aber am Wochenende ist die Messe für alle Besucher geöffnet.

Neuseelandfans finden Anbieter und Informationen in Halle 5.2. Dort präsentieren sich z.B. Air New Zealand, All Pacific Travel Concept New Zealand, Australia New Zealand Nature Tours, Best Western New Zealand, The Green Spot, New Zealand Tourism, Nomad Safaris und Pacific Destinationz. Interessant: am Stand 102 das Reisemagazin 360° Neuseeland – dort erhalten Sie die Broschüre „Neuseeland entdecken“ und Stand 120 – dort gibt es aktuelle Neuseeland News Sonderausgaben.

Und falls als Alternative zu einem Schüleraustausch auch eine Sprach- oder Jugendreise in Frage kommt: auch aus diesem Segment präsentieren sich einige Anbieter.

Mehr Informationen zur ITB unter www.itb-berlin.de

Nach Neuseeland 2013…

…dann wird es jetzt allerhöchste Zeit, alles klar zu machen. Der Beginn des Schüleraustausches sollte auf den Starttermin eines Schul-Terms in Neuseeland abgestimmt werden. Es gibt vier Terms (Semester) in jedem Schuljahr, Austauschprogramme können prinzipiell zu jedem Term begonnen werden. Bei eigener Organisation muss das mit der jeweiligen Schule direkt geklärt werden, sonst natürlich mit der Austauschorganisation.


Für zwei Terms empfiehlt sich der Start im Juli. Dann sind bei uns Sommerferien und man fliegt zwar erstmal in den neuseeländischen Winter, verbringt dann aber den Frühling und den Sommer in Neuseeland. Der Rückflug kann dann nach zwei Terms noch vor Weihnachten erfolgen oder spätestens Ende Januar. So verpasst man zu Hause nur ein Schulhalbjahr und kann nach den Halbjahreszeugnisferien wieder in seinem Jahrgang weitermachen.

Die Terms 2013 an den Secondary Schools in Neuseeland sind:

Term 1:  28. Januar bis 19. April
Term 2:  06. Mai bis 12. Juli
Term 3:  29. Juli bis 27. September
Term 4:  14. Oktober bis 18. Dezember

Weitere Informationen zum neuseeländischen Schulsystem und zu den Semester- und Ferienzeiten gibt es auf den Internetseiten des neuseeländischen „Ministry of Education“

 

Auckland

Auf nach Auckland

Seit Anfang Dezember sind für die Austauschschüler Ferien in Neuseeland. Über Weihnachten sind die grossen Ferien, vergleichbar mit unseren Sommerferien. Jetzt ist viel Zeit für Unternehmungen mit den neuseeländischen Mitschülern oder für den ein oder anderen Ausflug, um noch etwas mehr von dem schönen Land zu sehen.

Unsere Tochter besucht eine Freundin in Auckland, die dort als Aupair-Mädchen ist. Eine gute Gelegenheit, um auch einen Eindruck von der Nordinsel und von Neuseelands grösster Stadt zu bekommen. Der Inlandsflug von Christchurch nach Auckland ist unser Weihnachtsgeschenk.

Inlandsflüge Neuseeland – grosse Auswahl und niedrige Kosten

Flüge innerhalb Neuseelands sind sehr einfach zu buchen und relativ günstig. Über www.jetstar.co.nz konnte ich problemlos den Hin- und Rückflug Christchurch – Auckland auf den Namen unserer Tochter buchen. Es gibt mehrere Flugverbindungen täglich zu vielen neuseeländischen Städten. Jetstar ist vergleichbar mit den Billigfluglinien z.B. Ryan Air in Europa. Der reine Flug ist relativ günstig, inklusive ist allerdings nur ein Handgepäckstück. Alles darüber hinaus kostet extra, so z.B. auch die Sitzplatzreservierung. Wir haben so insgesamt für das Return Ticket (inkl. seat fee und booking and service fee) 138 NZ Dollar bezahlt, das sind umgerechnet 91 €.

Bustransfer am Flughafen

Um in Auckland vom Flughafen in die Innenstadt zu kommen, gibt es einen Express Bus, der werktags alle 10 Minuten fährt. Den Bus kann und sollte man ebenfalls vorab über das Internet (www.airbus.co.nz) buchen. Das ist der Ticketkauf für einen bestimmten Tag ohne Festlegung auf einen bestimmten Bus/eine bestimmte Uhrzeit. Die Buchung kann ebenfalls ganz unkompliziert von Deutschland aus vorgenommen werden. Die Kosten für das Return Ticket Airport – City – Airport betragen 12 NZ Dollar (7,60 €) für Kinder/Jugendliche bis 15 Jahre und 26 NZ Dollar (16,40 €) für Erwachsene. Ein Taxi wäre ca. 4-5x so teuer wie der Bus.

Mit dem Bus Neuseeland entdecken

Ein guter Tipp, um preisgünstig durch Neuseeland zu reisen und die Highlights kennen zu lernen, sind sicherlich auch die Bustouren von Gray Line. Unter www.grayline.co.nz gibt es viele Informationen zu den Touren und den Kosten.

Mehr zu Auckland in einem meiner nächsten Beiträge…

 

Aktuelle Änderung Visaanträge für Neuseeland

Die Botschaft von Neuseeland in Berlin nimmt ab 10. Dezember 2012 keine Visaanträge mehr entgegen. Anfang 2013 wird Immigration New Zealand (INZ) ein Visa Application Centre (VAC) in Deutschland einrichten. Bis dahin muss das Visum für Neuseeland direkt beim New Zealand Visa Application Centre (VAC) in London beantragt werden. Möglich ist außerdem die Nutzung des Sammeldienstes für Visaanträge bei der Botschaft von Neuseeland in Berlin.

Genaue Informationen dazu gibt es auf der Internetseite der Neuseeländischen Botschaft:

http://www.nzembassy.com/de/germany/news/fact-sheet-change-to-receiving-office-for-visas-in-berlin-germany

Für einen Schüleraustausch ist grundsätzlich ein Studenten-/Schülervisum erforderlich, wenn der Schulbesuch länger als drei Monate (pro Kalenderjahr) dauern soll. Das Ausfüllen des Visumsantrages ist etwas lästig, da die Formulare umfangreich und in englischer Sprache sind. Es gibt aber dazu auch eine deutschsprachige Erläuterung, so dass die Beantragung des Visums auch ohne Unterstützung durch eine Austausch-organisation kein Problem ist.

Auch hierzu bietet die Neuseeländischen Botschaft auf ihrem Portal www.nzembassy.com alle notwendigen Informationen:

http://www.nzembassy.com/de/deutschland/reisen-nach-neuseeland/visa/studentenvisum

 

Wie finde ich die optimale Gastfamilie?

Schwierig. Denn letztendlich merkt man erst beim täglichen Zusammenleben, ob Austauschschüler und Familie wirklich zusammen passen. Eine Garantie, dass das Kind zu der „richtigen“ Familie kommt, gibt es weder bei einer Austauschorganisation noch bei dem selbst organisierten Austausch. Aber ein Wechsel der Familie ist kein Drama, daher sollte man diese Möglichkeit auch im Vorfeld schon einmal gedanklich durchspielen. Dann ist so eine Situation – wenn sie eintreten sollte – weder für den Austauschschüler noch für die Eltern daheim eine Situation, die Sorgen bereiten muss.

Gastfamilie finden…
…über eine Austauschorganisation

Bei einem Schüleraustausch mit einer Austauschorganisation kümmert sich die Agentur um die Suche einer Gastfamilie und bei Schwierigkeiten vor Ort ggf. auch um einen Wechsel. Wir haben von einigen Fällen gehört, bei der die Gastfamilie und das genaue Reiseziel erst kurz vor Abflug bekannt wurden. Das hätte mir für uns und unsere Tochter nicht gefallen. Daher würde ich bei der Entscheidung für eine Austauschorganisation genau nachfragen, wie die Gastfamilien gefunden werden und wann spätestens klar ist, zu welcher Familie das Kind kommt. In den meisten Fällen werden auch die Austauschorganisationen auf den Pool der Gastfamilien der Schulen zurückgreifen.

…über die Highschool
Es ist gerade in Neuseeland besonders einfach, den Schüleraustausch ohne eine Agentur zu organisieren, da die Schulen als direkte Ansprechpartner gern behilflich sind. Die neuseeländischen Schulen finanzieren sich zu einem großen Teil aus dem Schulgeld, das die „international students“ bezahlen müssen. Es gibt spezielle Ansprechpartner in den Schulen und einen Pool von Gastfamilien, die der Schule gut bekannt sind und die auch speziellen Kriterien für die Aufnahme von Gastschülern entsprechen müssen. Was nicht heisst, dass hier nicht auch Gastfamilien dabei sind, die vor allem aus finanziellen Gründen einen Austauschschüler aufnehmen. 220 Neuseelanddollar pro Woche für Kost und Logis bekommen z.B. die Gasteltern an der Riccarton Highschool in Christchurch. Wenn das Kind sich in der Familie nicht wohl fühlt oder wenn es Probleme gibt, dann kümmert sich die Schule darum und organisiert bei Bedarf auch einen Wechsel der Gastfamilie.

…über Selber-Suchen
So haben wir das gemacht. Erstmal überlegen: gibt es weitläufige Verwandschaft im Ausland, die hilfreich sein könnte? Oder kennt jemand im Freundes- oder Bekanntenkreis vielleicht jemanden in Neuseeland, der jemanden kennt usw… Hatten wir alles nicht, aber unsere Tochter hat über www.interpals.net im Internet Kontakt zu einem Mädchen in Christchurch bekommen. Diese Familie war gern bereit unsere Tochter als Gastschülerin aufzunehmen. Wir hatten nach mehreren Mails mit dem Gastvater auch einen guten Eindruck von der Familie und haben dann direkt Kontakt mit der Schule aufgenommen. Die Gastfamilie wird dann auch von der Schule besucht, da sie den Kriterien für die Aufnahme von Gastschülern entsprechen muss. Das ging alles problemlos. Alle Vereinbarungen mit der Gastfamilie zur Dauer des Aufenthaltes, zur Bezahlung von Kost und Logis, Abholung vom Flughafen usw. haben wir ohne weitere Einbeziehung der Schule direkt mit der Gastfamilie getroffen. Die Kosten sind so niedriger als bei einer Gastfamilie, die über die Schule gesucht wird. Trotzdem kümmert sich die Schule auch um diese „homestays“ genauso wie um alle anderen und hilft, wenn es zu Problemen kommt oder wenn ein Gastfamilienwechseln erforderlich ist.
Was leider auch bei uns so war. Denn auch Mails im Vorfeld geben nur einen flüchtigen Eindruck. Ob die „Chemie“ zwischen Familie und Austauschschüler wirklich stimmt, stellt sich erst vor Ort heraus.

Eigentlich hätten am liebsten einen wirklichen „Austausch“ gehabt, also auch im Gegenzug ein Kind aufgenommen. Das scheint mit Neuseeland aber nur schwer realisierbar zu sein. Unsere Wunschvorstellung von der idealen Gastfamilie habe ich ja bereits in diesem Artikel beschrieben.

Was habt Ihr für Erfahrungen mit Euren Gastfamilien gemacht? Freue mich über Kommentare…